C64 Basic lernen
In der Artikelserie C64 Basic lernen begleite ich interessierte Leser dabei die Standard Programmiersprache für die Heimcomputer der 80er Jahre und insbesondere dem Commodore 64 zu lernen.
C64 Basic lernen
Basic gehört zu den einfachsten Programmiersprachen und wurde früher als einsteigerfreundlich beworben. Die Sprache ist so „einfach“, dass man am C64 direkt in einen Basic Interpreter bootet. Mit diesem kann man Kommandos ausführen. Geladen wird von der Diskette beispielsweise so:
LOAD "DATEINAME",8
Was passiert da? Das Basic Kommando LOAD wird mit 2 Parametern für den Dateinamen und der Nummer des Hardware Devices (erstes angeschlossenes 5 1/4 Zoll Laufwerk) aufgerufen. In Maschinencode programmiert ist das LOAD Kommando im Teil des Hauptspeichers vom C64 den man mit Basic nicht benutzen kann (der C64 hat 64 Kilobyte, es sind aber nur 38911 Bytes frei).
Basic wird beim Systemstart direkt vom ROM in den RAM Speicher geladen. Nachdem bei den ersten Heim-Computern der 80er Jahre nicht mehr Speicher zur Verfügung stand war Basic neben der Programmiersprache auch das Betriebssystem. „Wenigstens kein Windows“ – denken sich viele. Tatsächlich stammt die Ursprüngliche Basic Version die von Commodore von einer jungen Software Firma lizensierte Sprache von Microsoft. Hauptverantwortlich ein junger Bill Gates.
Was kann Basic und was nicht?
Der größte Vorteil von Basic war die große Verbreitung. Beinahe jeder Heimcomputer lief damit. Die Unterschiede der einzelnen Basic Implementierungen waren minimal. Ein mit Basic geschriebenes Programm läuft auf vielen unterschiedlichen Systemen. Lediglich Hardware spezifische Anpassungen mussten gemacht werden. Im Gegensatz zu Assembler konnte man so den Großteil vom Code 1:1 für andere Hardware verwenden. Durch diesen Umstand kann fast jeder der damals einen Heimcomputer besaß zumindest im Ansatz Basic programmieren.
Basic ist (aus Sicht der 80er Jahre) benutzerfreundlich. Anders als Assembler kann man den Quellcode auch ohne näheres Wissen zur Hardware lesen und verstehen. Ein in Basic erstelltes Programm ist aber langsam. Das Basic auf dem C64 ist langsam. Das fällt auf, wenn man sich mit Assembler Programmierung beschäftigt. Der Leistungsunterschied fällt bei bestimmten Kommandos sogar so extrem ins Gewicht, dass es nötig war Basic zu verbessern. Nicht ohne Grund gibt es also andere optimierte Versionen von Basic.
Emulator oder echte Hardware
Es gibt nichts besseres als auf der originalen Hardware zu arbeiten. Ich habe zwar im Hobbykeller viel Platz, aber selbst bei mir ist es mit einigem Aufwand verbunden den Commodore 64 aufzubauen. Man benötigt zum einen den Rechner und ein Netzteil, dazu aber noch einen Bildschirm samt Kabel und Netzteil. Da ich keinen passenden Röhrenmonitor besitze nutze ich einen SCART auf HDMI Adapter am PC Monitor. Dementsprechende Kabel und ein eigenen Netzteil sind nötig. Wenn das noch nicht genug ist wird für die Entwicklung von Basic Software auch ein Speichergerät (eine Datassette oder ein Floppylaufwerk) nötig. Bis alles aufgebaut ist vergeht schon mal eine viertel Stunde.
Die Hardware wird bei mir deshalb aus praktischen Gründen nur für die finalen Tests von neuer Software aufgebaut. Ich arbeite mit einem Emulator am Laptop. Die beste Wahl ist wohl VICE.
Fazit
Mit einigen Fakten über Basic habe ich meine neue Artikelserie zum Thema C64 Basic lernen gestartet. In den folgenden Beiträgen zeige ich in komplexer werdenden Beispielen immer neue Funktionen der Sprache. Um den Commodore 64 zu verstehen muss man Basic kennen und können.
3 Antworten
[…] Teil 1 | Teil 2 | Teil 3 […]
[…] Mangelware, ich hoffe aber spätestens in einer Woche bei meiner Tutorialreihe rund um das Thema C64 Basic Programmierung fortsetzen zu können. Das Thema ist sehr spannend und motivierend. Als Software Entwickler bin ich […]
[…] Das CBM Studio ist für die Arbeit an C64 Code optimiert, es ist dort recht einfach möglich Basic oder/und Assembler Code zu schreiben, zu testen und durch zu debuggen. Die IDE wurde in .NET […]