Partition Magic
Das DOS Programm Partition Magic ist eine tolle Alternative um eine Festplatte auf einem Retro PC System zu verwalten. Es ist eine grafische Alternative für das zuletzt vorgestellte fdisk und gerade für Anfänger die einzige vernünftige Option. Ein kleiner Blick zurück, in Zeiten in denen Partition Magic das Leben vereinfachte.
Partition Magic
Heutzutage ist die Auswahl von Software groß. Für das Partitionieren und Formatieren von Speichermedien gibt es neben kommerzielle auch sehr gute Open Source Programme wie beispielsweise das sch öfter im Blog erwähnte gparted. Von der Benutzeroberfläche ähnelt Partition Magic gparted sehr.
Partitionieren in den 90er Jahren
Partition Magic startet man am besten aus DOS heraus. Ich installiere mir das kleine Hilfsprogramm immer auf die Festplatte, es gibt auch eine Version als bootfähige Floppy Diskette. Ein kurzer Blick in den Programmordner bestätigt das, es benötigt knapp über 1,2 MB an Daten. Das Programm startet mit Eingabe des Namens pqmagic
Pqmagic ist komplett grafisch und unterstützt die Maus. Das war bei DOS Programmen nicht üblich, man kann auf alten Rechnern aber auch rein über die Tastatur damit arbeiten.
Das Interface
Im Fenster wird immer nur eine Festplatte im Detail angezeigt. Ein Balken zeigt schematisch die Aufteilung in Partitionen (hier nur eine einzige C Partition). Darunter zeigt Partition Magic tabellarisch die Informationen zu den einzelnen Partitionen, deren aktuelle Formatierung, die Größe und den Status. Über ein Drop Down Feld kann man (sofern vorhanden) zu anderen Festplatten wechseln.
Das Programm stellt einige Funktionen bereit, die über das Menü oder über die Icons aufgerufen werden können. Das sin:
- Resize/Move
damit lässt sich eine bestehende Partition ändern. Das ist oft dann notwendig, wenn man im laufenden Betrieb drauf kommt, dass eine Partition zu klein ist und man diese durch freien Speicher erweitern will. - Create
auf einer leeren Festplatte kann man damit neue Partitionen anlegen. - Delete
bestehende Partitionen kann man auch löschen. Achtung: dadurch verliert man auch gespeicherte Daten! - Label
Partitionen haben einen Laufwerksbuchstaben. Zusätzlich kann man noch eine Beschreibung hinzufügen, wie zum Beispiel Windows, Daten, Spiele,… - Format
eine Partition muss mit einem Dateisystem formatiert sein, damit es vom Betriebssystem verwendet werden kann. Bei unseren Retro PC Systemen macht eigentlich nur FAT16 oder FAT32 Sinn. - Copy, Check, Info
Funktionen zum Kopieren, Prüfen und Aufrufen von Informationen von Partitionen
Partition verkleinern und erstellen
Im folgenden habe ich das Programm dafür verwendet um mein C Laufwerk zu verkleinern und eine zweite Partition zu erstellen. Die einzelnen Schritte sind fast selbsterklärend. Die Screenshots demonstrieren sehr gut, dass das durchdachte User Interface die Arbeit auch für Laien möglich macht. Experten können dann immer noch durch Zahlenwerte die Parameter exakt setzen.
Im Gegensatz zu fdisk kann man mit Partition Magic bestehende Partitionen verändern. Das funktioniert sogar, wenn bereits Daten gespeichert sind. Ich würde aber in jedem Fall vor so einem Task ein Backup machen!
Probleme
So gut Partition Magic auch ist, es gibt immer wieder Probleme. Eines der bekanntesten Probleme auf die viele User stoßen ist folgende Fehlermeldung:
Das Programm kann auch über die Eingabeaufforderung von Windows 98 gestartet werden. Sobald man aber Daten auf der Festplatte verändern möchte bekommt man den „Error #70“ Fehler. Änderungen an der Festplatte können im Laufenden Betrieb nicht gemacht werden. Das hat vor allem damit zu tun, dass Windows eine Auslagerungsdatei vom RAM Speicher auf der Festplatte verwaltet.
Ein anderes Problem ergibt sich mit großen Festplatten. Offenbar ist meine Version 4 von Partition Magic dafür nicht ausgelegt, trotz meinen 320 MB RAM (was viel ist für Windows 98) kam es immer wieder zu Fehlermeldungen betreffend zu wenig Speicher.
Fazit
Partition Magic ist eine alte Software zum Partitionieren von Festplatten. Ich hab sehr gute Erinnerungen an diese Software, da sie die Aufteilung der Festplatte vereinfacht. Damals als Jugendlicher war fdisk nicht verständlich, doch mit Pqmagic war es fast zu einfach den verfügbaren Platz gut vorzubereiten.
Was habt ihr für Erinnerungen an alte Software? Wie habt ihr in den 90er Jahren die Festplatte partitioniert?