DOS – Maustreiber installieren

In diesem Artikel zeige ich wie man unter DOS einen Maustreiber installieren kann. DOS kommt standardmäßig ohne, denn die ersten Rechner hatten nur Tastatureingabe. Der Mauscurser kam später hinzu, man musste den Treiber dazu manuell laden.

DOS – Maustreiber installieren

Alle laufenden Programme wie Treiber benötigen Platz im Hauptspeicher. In Zeiten von weniger als 1 MB RAM zählte jedes Kilobyte, alles was nicht unbedingt nötig war, war standardmäßig deaktiviert und wurde nur bei Bedarf nachgeladen. So kommt DOS sogar in der letzten Version standardmäßig ohne Maustreiber, dieser kann aber relativ einfach nachgeladen werden.

DOS Treiber laden

Eine gute Liste an DOS Maustreiber gibt es auf der verlinkten Seite. Dort findet man Treiber für unterschiedliche DOS Versionen, einige Logitech Treiber und einige anderer Hersteller. In der Regel sollte man damit jede Maus zum Laufen bringen.

Installation

Der Treiber besteht aus 2 Dateien:

• MOUSE.COM
• MOUSE.SYS

Die Installation funktionier wie im oberen Screenshot abgebildet. Man muss lediglich

aufrufen. Je nachdem ob das nun funktioniert oder nicht sollte die Erfolgsmeldung

erscheinen. Bis zum nächsten neustart sollte die Maus funktionieren. Am besten testet man das in einem Editor, also einfach edit ausführen.

Probleme

Mich hat das Thema DOS – Maustreiber installieren jede Menge nerven gekostet. Das gipfelte darin, dass mir ein offenbar 12 jähriger in einem Youtube Video erklärt hat wie man das macht. Klar, in einer virtuellen Maschine funktioniert das problemlos….auf der echten Hardware hat man mitunter Schwierigkeiten. In diesem Fall erscheint nach Ausführung von mouse.com die Meldung:

In meinem Fall wurde die Maus nicht erkannt, obwohl diese an der seriellen Schnittstelle steckte und die Maus an einem anderen Rechner funktionierte. Was nun?

Falsche Schnittstelle?

Eine mögliche Ursache ist die Schnittstelle an der die Maus angeschlossen ist. Unter DOS gibt es die Möglichkeit der seriellen Schnittstelle, also einem RS232 Stecker oder die modernere Lösung einer PS/2 Maus. In der Hilfe von mouse.com /h findet man dazu passende Parameter. Mit diesen kann man zwischen mehreren seriellen Schnittstellen wechseln (COM1, COM2, usw) oder die PS/2 Schnittstelle angeben. Meistens löst man das Problem so.

Kaputte Schnittstelle oder falsche Pinbelegung?

Klappt Lösung eins nicht, dann liegt sehr wahrscheinlich ein Hardwareproblem vor. In der Recherche habe ich unterschiedliche Ideen gefunden:

• COM Port deaktiviert
  ein dummer Fehler sind im BIOS deaktivierte COM Ports. Das lässt sich dort recht einfach prüfen.
• falsche Pin Belegung
  laut meiner Recherche gibt es für RS232 mindestens zwei unterschiedliche Pin Reihenfolgen. Eventuell ist die Maus deshalb nicht kompatibel.
• Hardware defekt
  letzte Möglichkeit ist ein defekt am Motherboard. Eventuell ist eine der Leiterbahnen durchtrennt, ein Pin hat keinen Kontakt, oder der Controller ist defekt.

In meinem Fall war es wohl ein echter Defekt an der Hardware. Nach dem Wechsel auf ein alternatives Motherboard funktionierte die Maus gleich nach dem ersten Versuch…

DOS Maus nach Neustart

Zuletzt noch die Info wie man den Treiber auch nach dem Neustart automatisch aktiviert, so dass die Maus auch nach jedem Neustart von DOS funktioniert. Im Prinzip muss man den Treiber automatisch bei Systemstart laden, dazu reicht eine Änderung in der AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS.

AUTOEXEC.BAT folgende Zeile einfügen:

in der CONFIG.SYS folgende Zeile einfügen:

Ihr müsst nur noch den Pfad zu euren Treiberdateien anpassen.

Konfiguration

Tatsächlich konnte man früher noch jede Menge an Verbesserungen herausholen. So gibt es Maustreiber unterschiedlicher Größe. Eine beliebte Optimierung war einen möglichst kleinen Treiber in den RAM zu laden (oder in bestimmten Situationen gar keinen), damit man noch ein paar kB mehr Hauptspeicher frei hat. In Zeiten von mehreren Gigabyte Hauptspeicher fast lächerlich.

Fazit

Der Maustreiber unter DOS ist hin und wieder eine knifflige Angelegenheit. Das Thema DOS und Maus zeigt sehr schön, wie ein neues Eingabegerät erst recht spät in eine existierende Software hinzugefügt worden ist. Hat man bei dieser eigentlich recht trivialer Konfiguration Probleme stößt man recht bald auf fehlende Information oder einen echten Hardwaredefekt.