Tesla Model 3 Urlaub in Italien
Ich habe mit meinem Tesla Model 3 Urlaub in Italien gemacht und berichte euch hier über meine Erfahrungen. Kurz: mit der großen Batterie hatte ich keine Sekunde Angst um die Reichweite. Mit den Tesla Superchargern ist das Auto für die Langstrecke ideal geeignet.
Tesla Model 3 Urlaub in Italien
Die Reise beginnt mit vollen Akkus um halb 4 in der Nacht. Ich habe dazu meinen Tesla Model 3 zum ersten Mal voll geladen (auf 100%). Angezeigt wird mir eine Reichweite von 500km. Das Auto hat laut WLTP eine Reichweite von 560km, jedoch werden die letzten 100km zur Berechnung genommen und ich fahre ca. 30% Autobahn. Dafür sind die 500km schon ordentlich.
Leider habe ich wegen dem Stress in der Nacht und den Kindern vergessen ein ordentlichen Bild zu machen, dieses entstand nach einigen Kilometern während der Fahrt.
Erster Stopp
Der erste Halt war nötig für eine kurze Zwischenladung. Der Trip Planer vom Tesla hat eine 10 minütige Pause in Flachau vorgeschlagen. Das trifft sich sehr gut, ist das doch der größte Supercharger von Europa – zumindest behauptet das dort ein Schild. Nach 300 Kilometer Fahrt fast ausschließlich auf der Autobahn war die Pause auch dringend nötig um sich die Beine zu vertreten und ins Gebüsch zu gehen… Der Spaziergang hat sogar über 15 Minuten gedauert, in der Zwischenzeit hat der Tesla Model 3 mit 111kW geladen.
Um halb 7 am Montag in den Ferien ist dort übrigens noch nicht wirklich viel los. Im Winter ist das bestimmt ganz anders. Wir haben die Gelegenheit genutzt und die angrenzenden Skipisten und Lifte besichtigt.
Auf der App sieht das übrigens so aus:
Von den 500km hatte ich nach den gefahrenen 300km noch ca. 160km übrig, das heißt die Anzeige war um knapp 40km falsch. Das muss man aber relativieren, denn ich bin ja sonst nur mit ca. 30% auf der Autobahn unterwegs und diese Strecke diente als Referenzwert für die berechneten 500km.
Die App zeigt übrigens nur 10 Minuten für die Weiterfahrt. Das ist nicht die Zeit bis zum vollen Akku, sondern die Leistung die ich brauche um den nächsten geplanten Halt in Villach mit zumindest 20% Ladung zu erreichen. Bei 780 Kilometer die Stunde kann sich jeder Ausrechnen wie viele Kilometer ich in den 10 Minuten geladen habe.
Nach dem kurzen Spaziergang ging es dann mit weit über 300km weiter. Das Zeil: der Supercharger in Villach, denn dort ist der McDonalds in der Nähe und es wird Zeit für ein Frühstück.
Zweiter Stopp
Vom Stopp in Villach habe ich leider keine Fotos. Im Gegensatz zur Flachau ist der Supercharger in Villach winzig. Ich habe das Auto dort angesteckt um gemütlich zum Frühstück zu gehen. Der Akku sollte während dem Essen auf 90% geladen werden, damit wir mit 450km locker unser Ziel Bibione in Italien erreichen. Leider habe ich die Rechnung ohne Tesla gemacht, denn kurz nachdem wir bei McDonalds mit der Bestellung Platz genommen haben, hat die App schon den vollen Akku gemeldet. Gefolgt wurde die Meldung mit der Warnung, dass ab nun Blockiergebühren fällig werden.
Blockiergebühren? Ja, in Österreich verlangt Tesla 40 Cent die Minute, wenn man mit vollem Akku am Supercharger steht. Sind alle Plätze belegt erhöht sich der Wert sogar auf das Doppelte. Ich bin also so schnell wie möglich zum Wagen, hab ihn abgesteckt und hab ihn auf den Parkplatz vom McDonalds gestellt. Das ist Tesla: man muss nicht auf den vollen Akku warten, nein der Akku ist voll bevor man mit der Pause fertig ist.
Italien
Die restliche Fahrt bis Bibione war sehr angenehm. Nicht einmal eine viele Kilometer lange Baustelle konnte uns vor der Vorfreude auf den Urlaub abhalten. Mich schon gar nicht, habe ich den Tesla im Autopiloten einfach alleine den Baustellenabschnitt hinter einem anderen Wagen fahren lassen.
Nach einigen Tagen Entspannung mussten wir auch schon an die Heimfahrt denken. Das Urlaubgsresort hatte eine eigene Ladestation für E-Autos, ich habe dort meinen Tesla (der mit knapp 300km relativ voll war) über die Nacht vor der Abfahrt wieder auf 90% geladen.
Heimreise
Die Heimreise war dann schon fast Routine. Autobahnbaustelle -> Autopilot und erster Stopp Villach. Am Supercharger in Villach sind wir dann nicht einmal ausgestiegen, wir haben knapp 10 Minuten geladen. Der Berufsverkehr rund um Salzburg war die größte Herausforderung des gesamten Trips. Teilweise sehr zäh. Der Tesla hat mir gemeldet, dass mit dem aktuellen Ladestand die Heimatadresse nicht erreicht werden kann, deshalb war noch ein letzter Stopp nötig.
Letzter Stopp
Ziel war der Supercharger in St. Georgen im Attergau. Ganz unscheinbar befinden sich dort die Ladestationen auf der Rückseite einer OMV Tankstelle.
Es ist ein komisches Gefühl, wenn man da um die Tankstelle herum geht um vorne einzukaufen. Die anderen Kunden sehen einen komisch an, wenn man zu Fuß von der Rückseite kommt. Hat der kein Auto? Was ist dort hinten los? Am Supercharger hat sich in der Zeit als wir noch schnell eine Leberkässemmel gegessen haben eine Gruppe von Tesla Fahrern gebildet. Zum ersten Mal habe ich mich gefühlt als gehörte ich jetzt zu einer elitären Gruppe die abseits der Öffentlichkeit geheime Treffen veranstaltet…
Zu Hause
Ich wollte mein Gratiskonto an Supercharger Kilometer so wenig wie möglich belasten, deshalb sind wir mit gerade genug Ladung nach Hause aufgebrochen. Die letzten Kilometer waren dann schon etwas spannender, ich habe den Wagen noch nie so weit runter gefahren. Schlussendlich waren aber trotzdem noch über 50km Ladung im Akku.
Fazit
Der Tesla Model 3 ist ideal für lange Strecken geeignet. So angenehm bin ich noch nie in den Urlaub gefahren. Das war auch das erste mal, dass mir die Füße nicht schon nach der halbe Fahrzeit weh taten. Ich hätte denke ich nochmal 500 Kilometer am Stück fahren können. Das Laden an den Superchargern macht Spaß, vor allem wenn man noch Gratis Guthaben hat. Ich hab für diese Strecke insgesamt 504km benötigt. Besonders hat mir gefallen, dass unser Urlaubsresort auch eine Ladestation hatte und dort das Laden kostenlos war. In Summe habe ich für die Strecke nur die Maut zahlen müssen. Um die kommt man leider als Fahrer eines Elektroautos auch nicht herum.
Was denkst du darüber? Welche Themen rund um Elektroautos oder Tesla interessieren dich?