Alten PC reparieren – Betriebssystem und Software
Nachdem die Hardware zusammengebaut ist und der Rechner startet geht es daran, das Betriebssystem und Software zu installieren. In meinen Überlegungen habe ich bereits darüber nachgedacht, was der PC einmal für Aufgaben erfüllen soll. Neben der Arbeit soll er auch für private Zwecke verwendet werden können.
Alten PC reparieren – Betriebssystem und Software
Leider gibt recht oft der Einsatz eines Rechners das Betriebssystem vor. Bürorechner sind da fast immer auf Windows unterwegs, was eigentlich nicht sein müsste, Alternativen gibt es genug. Ich habe folgende Überlegungen angestellt:
- Windows
leider ein muss, wenn man die meisten aktuellen Spiele spielen möchte. Bei der Version kann man da schon mehr erreichen. Da ich aktuell nur eine Windows 7 Lizenz habe und mir kein kommerzielles System mehr kaufen möchte bleibt es auch schon dabei. Windows 7 ist aktuell noch im Update Zyklus und soweit mir bekannt gibt es noch keine Spiele die höhere Versionen von Windows voraussetzen. Außerdem spioniert das System noch nicht so viel wie die aktuelleren.
UPDATE: ich habe auf eBay eine Windows 10 Lizenz um 3,90 Euro gekauft und deshalb kurzfristig auf Windows 10 gewechselt. Wahnsinn…ich wusste nicht, dass das Microsoft Betriebssystem mittlerweile so günstig ist. Heute installiert und konfiguriert und bin sehr zufrieden damit. Läuft sofort problemlos, auch mit Ubuntu als Zweitsystem im Dual Boot. - Linux
das System meiner Wahl. Auf meinem Arbeitslaptop läuft dieses System schon seit Jahren und es gab noch nie einen Grund das zu ändern (außer es setzen wieder irgend welche Kunden auf Skype…was nicht das einzige Kommunikationsmittel ist!). Da bleibe ich auch auf der aktuellen LTS Version von Ubuntu mit 16.04. Eventuell werde ich das System mit dem neuen 18.04 aktualisieren, aber da ist ja fast noch ein halbes Jahr Zeit. - BSD
Hardcore Fans von Open Source lieben BSD, oder Free BSD, weil es im Vergleich zur GPL bei Linux eine echte „mach was du willst“ Lizenz hat. Wäre tatsächlich eine Alternative, da ich aber den Rechner auch zum Arbeiten verwenden will und weniger Zeit mit dem Basteln verbringen möchte, bleibe ich lieber auf der einfacheren Seite. BSD wäre aber für einen weiteren Testrechner eine nette Sache…oder eventuell für einen Server? - Mac OSX
fällt von vorn herein schon mal aus, man dieses System nicht so einfach auf jedem x beliebigen Rechner installieren kann. Über Umwege wäre es zwar möglich, man hätte dann aber vermutlich große Probleme mit Treiber und der Hardware.
Dual Boot
Ich entscheide mich also für eine Lösung mit Dual Boot. Das heißt man kann bei einem Bootloader wie Grub 2 vor dem Booten des System auswählen, welches man starten möchte. Es wird Windows 7 und Ubuntu 16.04 zur Auswahl geben. Aus Erfahrung früherer Installationen macht es am meisten Sinn zuerst Windows 7 zu installieren und danach Ubuntu. Ubuntu erkennt Windows und bietet automatisch eine Installation als Zweitsystem samt Bootloader Konfiguration an. Windows will immer einzig und alleine Herrschen und macht alles andere kaputt…
Partitionieren
Die Partition ist immer eine spannende Angelegenheit, muss man ja bereits zur Installation des Systems über dessen Gebrauch alles wissen. Nachdem ich 2 Festplatten (320 GB und 250 GB) wäre es logisch je eine pro Betriebssystem zu verwenden. Ich habe es aber lieber, wenn Daten und Betriebssystem bzw. Software getrennt voneinander auf Festplatten liegen. Der Vorteil wäre ein einfacher Wechsel einer Betriebssystem Platte durch eine SSD und eine einfache Sicherung von „nur“ Daten. Deshalb wird die 250 GB Platte auf ca. 60:40 geteilt (Windows braucht mehr) und der Linux Teil dann noch auf / und swap Partition unterteilt. Insgesamt liegen also 3 Partitionen (NTFS, EXT4 und die SWAP Partition) auf der Systemplatte. Die Datenplatte wird bei Bedarf in ein für beide Systeme lesbares Format gebracht.
UPDATE: ich habe die alte Festplatte durch eine SSD ersetzt auf der in einer ähnlichen Aufteilung die beiden Betriebssysteme installiert wurden. Mit der SSD ist der Bootvorgang wie zu erwarten war deutlich schneller.
Installation
Über die Installation des Betriebssystem brauche ich eigentlich keine weiteren Worte verlieren. Das ist heutzutage ja nur durch klicken eines Dialogs und Ausfüllen einiger weniger Textboxen. Selbst unter Linux läuft das voll automatisch ab. Man muss nichts konfigurieren geschweige denn etwas compilieren.
Updates
Nach der Installation beider Systeme funktioniert auch bereits der Bootloader und man kann bei Rechnerstart das Betriebssystem auswählen. Bei beiden Betriebssysteme ist es nun an der Zeit die fehlenden Sicherheitsupdates nach zu installieren. Gerade unter Windows kann das relativ lange dauern und jede Menge Neustarts benötigen.
Software
Ist das System endlich aktuell, dann kann man sich um Software kümmern. Ich habe bewusst die größere Platte für die Betriebssysteme ausgewählt, damit genügend Software darauf Platz hat (sogar für beide Systeme). Je nach Anwendungsfall lassen sich so ganze Softwaresuiten installieren und einrichten. Wichtig ist, dass zuletzt immer noch einige Gigabyte frei bleiben für weitere Updates oder Auslagerungsdateien (nur Windows – Ubuntu hat dafür eine eigene Partition). Die eigentlichen produktiven Daten speichern wir alle auf der anderen Platte – entweder in einem für beide lesbaren Format (zum Beispiel FAT) oder aber in getrennten Partitionen. Ganz wichtig: diese Platte sollte automatisch periodisch gesichert werden – über eine externe Festplatte oder einen Cloud Speicher.
Fazit
Die Installation der Betriebssysteme und der Software ist ein zeitintensiver Task den man ungern alten PC reparieren Betriebssystem und Softwarezweimal machen will. Deshalb sollte man vor der Installation bereits alle Informationen zur späteren Nutzung haben (Stichwort Partitionierung). Mit ein wenig doppelter Arbeit hat man aber dann ein tolles Dual Boot System in dem man neben Arbeit und Privat auch noch Daten gut trennen kann. Das ganz optimal gesichert durch eine sich automatisch sichernde Datenfestplatte.
Was denkt ihr darüber? Was würdet ihr anders machen?