E-Bike Fahrradcomputer Akku wechseln
In diesem Tutorial zeige ich euch wie man einen E-Bike Fahrradcomputer Akku wechseln kann. Nach einigen Jahren und mehreren Ladezyklen kann der kleine Akku kaputt sein, der Tausch ist recht einfach und kostet nur ein paar Euro für einen neuen Akku.
E-Bike Fahrradcomputer Akku wechseln
Mein E-Bike der Firma Ghost hat einen E-Motor und Akku der Firma Bosch. Dazu passend gibt es einen Fahrradcomputer von Bosch über diesen Daten zu gefahrenen Kilometern gespeichert werden. Über den Bordcomputer kann man auch die Intensität des E-Motors steuern, je nach Trainingsart schaltet man zwischen starker und schwacher Unterstützung. Der Fahrradcomputer wird durch einen eigenen kleinen internen Akku betrieben. Dieser Akku gibt gerne nach einigen Jahren oder vielen gefahren Kilometern (zahlreiche Ladezyklen) den Geist auf. Kein Problem, wir können diesen recht einfach selber tauschen.
E-Bike Computer Akku
Ein paar Details zum Problem. Es handelt sich um diesen Fahrrad Computer von Bosch.
Nach der Winterpause lässt er sich plötzlich nicht mehr einschalten. Zuerst wurde von mir ein Defekt vermutet, hängt man ihn jedoch mittels USB Kabel an das Netzteil funktioniert er. Die Fehlerursache ist somit ein leerer Akku. Nach mehreren Stunden am USB Kabel lässt er sich dennoch nicht aktivieren – der Akku dürfte kaputt sein.
Richtigen Akku finden
Um den passenden Akku zu bestellen müssen wir erst einmal wissen was da drin eigentlich verbaut ist. Dazu schraubt man alle Schrauben auf der Rückseite des Fahrradcomputers heraus und hebt den Deckel ab. Im Inneren befindet sich ein Board und in der Mitte ist ein Akku mit einem doppelseitigen Klebeband befestigt. Auf dessen Rückseite stehen alle nötigen Informationen:
Es handelt sich um einen CEL 502030 Akku mit 3.7 V und 240 mAh. Idealerweise suchen wir uns nun so ein 502030 Modell. Falls dieses nicht zu finden ist benötigen wir einen Akku mit 3.7 Volt und mindestens 240 mAh. Sofern er gleiche Maße hat, kann man auch einen mit einer größeren Kapazität nehmen. Ich habe in meiner Recherche auch welche mit gut 400 mAh gefunden. Diese kosten mehr, meiner Meinung zahlt sich so einer nicht aus. Ich bin mit meinen 240 mAh 1900 Kilometer gekommen und tausche den in einigen Jahren gerne wieder.
Reparatur
Die Reparatur ist super einfach. Der Akku ist mit einem roten und einem schwarzen Draht ans Board gelötet. Man benötigt neben einem neuen Akku nur einen Lötkolben. Damit erhitzen wir die Lötpunkte kurz und ziehen die Kabel des alten Akkus raus. Der alte Akku wird fachgerecht entsorgt! Nun löten wir nun noch den neuen Akku an. Wichtig ist, dass wir den roten und schwarzen Draht an den korrekten Punkt anlöten. Idealerweise hast du zuvor ein Foto gemacht oder die Position gemerkt. Falls nicht habe ich das hier protokolliert:
Den neuen Akku können wir wieder auf dem Klebestreifen in der Mitte befestigen. Den Deckel können wir nun noch befestigen, die Reparatur ist damit beendet.
Test
Nach dem Tausch muss man den Fahrradcomputer auch noch testen. In unserem Fall ist das recht einfach: einfach den Power Knopf betätigen. Schon erscheint auf dem beleuchteten Display wie gewohnt die Anzeige. Trotz leerem Akku hat das Gerät die gesammelten Daten nicht vergessen. Es wird sofort die bis jetzt gefahrene Gesamt Kilometerzahl ausgegeben.
Nach fast 1900 gefahrenen Kilometern darf der kleine Akku schon mal getauscht werden. Um sicher zu gehen, dass alles funktioniert, befestigt man den Computer auf dem E-Bike und dreht eine Runde. Beim Test auch noch mit unterschiedlichen Settings den E-Motor testen. Endlich werde ich beim Treten wieder unterstützt!
Fazit
Bevor ich zig Euro bei einem Fahrradhändler investiere tausche ich den Akku einfach selber. Einen E-Bike Fahrradcomputer Akku wechseln geht einfach, man benötigt lediglich den passenden Akku. Dieser ist heute dank Online Shops einfach und günstig zu bekommen. Man benötigt nur ein paar Tage Geduld um auf die Lieferung zu warten.
Hallo,
leider wird die Problematik des Auseinanderschraubens hier überhaubt nicht erwähnt. Der Hersteller will offenbar nicht, dass der Akku im Display getauscht werden soll. 2 von den 8 winzigen Kreuzschrauben sind im Kopf fies verklebt, offenbar mit Kunstharz. Mir ist es nicht gelungen, diese Schrauben zu lösen, ich musste die Köpfe letztlich abbohren, was problemtisch ist. Unter einer Schraube hat sich die Aufnahme am Gehäuse dazu gelöst, muss geklebt werden. Dabei kenne ich als Radio-und Fernsehtechniker eigentlich alle Tricks für schwierige Fälle, wie bei Fernbedienungen aller Art. Ich rate deshalb von dem Versuch als Heimwerker, das Display zu öffenen, dringend ab. Das Risiko, hier Schiffbruch zu erleiden, ist groß. Bosch hat hier ganz klar die Reparaturmöglichkeit massiv erschwert: das Display sollte ein Wegwerfartikel werden. Vernünftig wären größere Schrauben und eine leicht entfernbare Versiegelung gewesen, aber das schmälert wohl den Umsatz.
Interessant. Danke für das Kommentar. Ich kann mich erinnern, dass auch bei mir die eine oder andere Schraube verklebt war, ich konnte die Substanz jedoch problemlos mit dem Schraubenzieher entfernen. War nicht erwähnenswert und ist deshalb nicht im Artikel. Generell war die Reparatur einfach. Vielleicht ist dieser Schutz unterschiedlich gut…oder die haben da in der Produktion was geändert. Persönlich finde ich das Verkleben von Schrauben die zur einfachen Reparatur da sind lächerlich. Dann könnten die Hersteller das Gehäuse gleich nur verkleben…aber ja.
Danke für die Anleitung!
Video in dem das ganze gezeigt wird: https://www.youtube.com/watch?v=0PhjZoKsu8E
Ich muss auch erst mal versuchen die Schrauben frei zu kratzen…. schwierige Geschichte und ziemlich fies vom Hersteller.
Hallo.
Hatte das selbe Problem. Wenn man den Resetknopf am Fahrradakku ein paar Sekunden gedrückt hält, geht das Display des Boschcomputers auch an. Man spart sich halt die fummelige Reparatur. Ich kann damit leben..
Hallo,
Ich habe mittlerweile einige Akkus ersetzt. Ja es stimmt, dass zwei der Schrauben verklebt sind.
Ich hab mir einen passenden Uhrmacherschraubendreher heiß gemacht (glühend) und dann in den verklebten Kreuzschlitz der Schraube gedrückt. Dann kommt man in den Kreuzschlitz im Schraubenkopf rein, so dass man das nötige Drehmoment aufbringen kann, um die Schraube herauszudrehen. Dann kann man ganz einfach die Reste des Klebers entfernen.
Mit einer Rouladennadel kann man die Versiegelung mit etwa Geduld und einer gewissen Vorsicht entfernen.