Hyper-V virtuelle Maschine klonen
In diesem Beitrag zeige ich wie man unter Hyper-V eine virtuelle Maschine klonen kann. Das ist immer dann notwendig, wenn man für bestimmte Anforderungen eine frische VM benötigt, oder am Server für einen neuen Benutzer eine neue Windows Umgebung schaffen will.
Hyper-V virtuelle Maschine klonen
Anders als andere Hypervisor Systeme hat Hyper-V keine Klon Funktion. Vielmehr muss man recht umständlich die virtuelle Maschine zuerst exportieren und danach beliebig oft importieren. Bevor wir aber soweit sind sollte man die zu klonende VM erst einmal zusammenräumen. Idealerweise aktualisiert man das Betriebssystem und die Software auf den aktuellen Stand und führt alle Prüfpunkte auf einen Stand zusammen.
VM exportieren
Meine Windows 10 VM exportiere ich in dem ich über den Rechtsklick den Punkt „Exportieren…“ wähle. Im folgenden Dialog wird nach einem Ort gefragt an dem diese virtuelle Maschine exportiert werden soll. Als Speicherort wähle ich einen neuen Ordner auf einer zweiten Festplatte.
Der Export läuft sehr schnell, es werden nun wenige Informationen geschrieben.
VM importieren
Spannend wird es erst beim zweiten Schritt. Wir können nun vom Export beliebig viele neue Klone erstellen. Das funktioniert über den Befehl „Virtuellen Computer importieren…“. Normalerweise ist dieser Befehl dazu da eine virtuelle Maschine auf einen anderen Rechner (zum Beispiel einen Server) zu übertragen. Wir können das aber auch lokal auf einem Rechner machen.
Im folgenden Dialog wählt man noch den zu importierenden Computer (aktuell findet man am Speicherort nur einen) und den Typ. Eine neuer Rechner mit neuer UID macht am meisten Sinn. Dieser Klon ist vollständig unabhängig vom zuvor exportieren Rechner. Im letzten Schritt sollte man noch prüfen ob der Speicherort passt. Ich habe all meine virtuellen Maschinen auf der schnellsten SSD im selben Ordner liegen. Man kann die aber auch beliebig aufteilen. Der tatsächliche Import dauert etwas, sobald alles erledigt ist erscheint der Windows 10 Rechner im Hyper-V-Manager doppelt. Bevor man nun eine der Maschinen startet sollte man diese neu benennen. Unter „Einstellungen“ -> „Speicherort“ kann man prüfen, welche virtuelle Maschine man ausgewählt hat. Nicht, dass man die falsche umbenennt und damit weiterarbeitet.
Fazit
Auch wenn das Klonen einer VM ohne eigene Funktion mit einem Export und Import kompliziert erscheint, es funktioniert trotzdem sehr gut. Man kann unter Hyper-V zwar keine abhängigen Klone erstellen, doch für meine Anforderungen reicht die gezeigte Prozedur aus. Immer wenn ich nun eine neue virtuelle Maschine benötige ist diese innerhalb weniger Minuten aus meine Basis VM erstellt.