Mein DOS PC – Teil 3
Im letzten „Mein DOS PC Teil“ haben wir die Hardware soweit zusammengebaut. Nun geht es noch um die Software. Der PC wird ein Hybridsystem aus DOS 6.22 und Windows 3.11. Die Systeme werden auf der SD Karte installiert und mit den nötigen Treibern für die Peripherie konfiguriert. Die Frustration kann beginnen…
Mein DOS PC – Teil 3
Die 90er waren eine spannende Zeit, arbeitet Microsoft gleich an zwei Betriebssystemen parallel. Neben MS-DOS wurde vor allem das neue Windows weiterentwickelt. Bis Windows 95 war Windows nur eine „Erweiterung“ von DOS und davon stark abhängig. Erst ab Windows 95 tritt DOS vollständig in den Hintergrund. Mein DOS PC wird klassisch mit der letzt möglichen Konfiguration ausgestattet. Das sind:
- DOS 6.22
- Windows 3.11
Als Speichermedium verwende ich eine 8 GB große SD Karte. Bevor wir also mit der Installation beginnen können muss die Karte partitioniert werden. DOS kann nur Partitionen bis 2 GB verwenden, weshalb die SD Karte in 4 gleich große Bereiche eingeteilt wird. Ich habe das mit gparted gemacht, alternativ kann man auch Partition Magic oder über eine Startdiskette mit fdisk.
Installation
Die Installation kann durchaus knifflig sein. Die einfachste Möglichkeit ist die originale aus der Zeit. Man benötigt die Installationsdiskette für DOS und Windows, startet die Installation und legt dann Diskette für Diskette nach. In der Theorie einfach, in der Praxis oft nicht mehr möglich. Lesefehler der alten Diskette können das Setup abbrechen. Nach mehreren Anläufen habe ich die Installation aufgegeben.
Virtuelle Hilfe
Mittlerweile bekommt man im Internet alle Installationsdisks von DOS und Windows als Image. Im Internetarchiv bekommt man diese gratis. Dank solcher Webseiten lebt alte Software weiter! Damit lassen sich kaputte Disketten durch neue ersetzen, man benötigt aber ein Floppy Laufwerk. Dieses müsste man sich neu zulegen. Ich habe mir vor einiger Zeit ein USB Floppy Laufwerk gekauft.
Alternativ kann man mit Virtualisierungssoftware wie VirtualBox eine virtuelle Maschine mit DOS aufsetzen und dort auch gleich Windows installieren. Die Daten kann man danach 1:1 auf die erste Partition der SD Karte verschieben. Hat man das geschafft sollte diese Karte auch am DOS PC booten.
Backup
Der große Vorteil einer 8 GB SD Karte ist, dass man diese jederzeit aus dem Adapter nehmen kann und am modernen PC vom Inhalt ein Image ziehen kann. Dieses lässt sich dann auf jede beliebige SD Karte überragen und dauert auch nicht sehr lang. Nachdem mein System meinen wünschen entsprechend fertig war wurde es als Version 1.0 als Image auf meinem Server abgelegt.
Fazit
Die alten Installationsdisketten haben mich mehrere Stunden Arbeit gekostet. Schlussendlich war die Installation von DOS und Windows nur durch neu kopierte Installationsdisketten möglich. Grund genug, dass ich mir mit dem virtuellen DOS System eine Alternative gesucht habe. Die kostbaren Daten wurden danach als Image gesichert, so kann ich jederzeit mein DOS/Windows System neu auf eine SD Karte kopieren.