Retro Computer für Fälschungen
Ich zeige euch warum man Retro Computer für Fälschungen nutzen muss. Vor einigen Wochen ging ein Fall durch die Medien der mich erstaunt und zu diesem einzigartigen Artikel inspiriert hat. Alles was so ein Fälscher heutzutage wissen muss!
Retro Computer für Fälschungen
In den letzten Tagen habe ich zum ersten Mal einen nützlichen Grund für Retro Computer gefunden. Aktuell ist das erhalten von alten Maschinen und der Freude an dessen Nutzen die Triebfeder hinter meiner Sammlung. Doch könnte das sogar viel wichtigere Gründe geben. Einer davon ist Authentizität, eine wichtige Eigenschaft die so mancher Krimineller bei seinen digitalen Fälschungen schnell mal übersehen kann. Doch worum geht es da nun eigentlich?
Schriftart enttarnt Urkundenfälschung
In einem Artikel auf golem.de vom 16. Jänner wird von einem Urkundenfälscher berichtet, dessen Fälschung entlarvt wurde. In einem Verfahren hat ein kanadischer Unternehmer Dokumente aus dem Jahr 1995 vorgelegt, die in den Schriftarten Calibri und Cambria verfasst wurden. Ein Gutachter hat diese Fälschungen auffliegen lassen mit der Begründung, dass diese Schriftarten 1995 nicht existierten, sie wurden erst 2007 veröffentlicht. Will man heute also professionell Urkunden fälschen, dann ist einer der zu bedenkenden Punkte die Schriftart.
Wie fälscht man richtig?
Will man als Krimineller erfolgreich sein bedarf es im digitalen Umfeld offenbar jeder Menge an Know How. Die Schriftart ist dabei ein Anfang, denkt man einen Schritt weiter fallen einem aber noch mehr Technologien ein die kritisch sein könnten:
- Drucker
heutige Drucker verstecken auf dem Ausdruck Seriennummern, außerdem hat sich die Technologie verändert. Hätte man 1995 ein Dokument gedruckt wäre wohl ein Nadeldrucker die erste Wahl. Echte Hardware könnte einem da das Leben retten. - Formatierungen
Office Software optimiert gerne den Text (Rechtschreibprüfung) und passt die Ausgabe auf die Seite an (Blocksatz). Ob es diese Funktionalität zum Zeitpunkt schon gab müsste man vorab immer recherchieren. - Layout
wie Text in die nächste Zeile umbricht und den weiter unten stehenden Text ändert, könnte im Laufe er Zeit auch geändert worden sein. Eine eingefügte Zeile in einem alten Dokument könnte mit einer aktuellen Software anders aussehen. - Layout (Bildschirm)
ein Bildschirm hatte früher andere Auflösungen weshalb es durchs denkbar ist, dass Dokumente auf Bildschirm füllend ausgerichtet waren und deshalb rechts am Blatt mehr Luft entsteht. - Layout (Seitenlayout)
Word hat eine fest definiertes Layout für bestimmte Formate. Möglicherweise war in einer frühen Version der linke Rand um Millimeter anders als heute?
Es gibt sicher noch viele andere Schwachstellen die man als Fälscher übersehen könnte. Aus diesem Grund wäre es dringend Ratsam ein solches Dokument auch heute auf alter (passender) Hardware zu erzeugen. Dadurch entgeht man zumindest Fehler die man durch fehlendes Know How der Technik übersehen könnte. Hat man dann auch noch richtig altes Papier und die passende Tinte könnte man durchaus realistische Fälschungen von Dokumenten erstellen.
Fazit
Ich habe zwar keine Ambitionen in diese Richtung, Retro Computer für Fälschungen wären aber ein denkbarer Einsatzbereich meiner Sammlung. Ob es noch weitere praktische Anwendungsfälle geben sollte? Zumindest kann ich meine Software aus der Zeit immer hardwarenah ausführen und damit besser als es jeder Emulator könnte.
Vielleicht fallen euch noch weitere Anwendungsbereiche ein? Oder habt ihr noch Tipps auf was ein Fälscher bezüglich digitaler Daten aus den letzten Jahrzehnten Acht geben muss?