Amiga Software – NComm

In diesem Artikel zeige ich wie man die Terminal Software NComm auf einem Amiga 500 mit Kickstart 1.3 zum Laufen bringt. Ich benötige diese Amiga Software, weil mich vom Amiga auf meinen Linux Rechner einloggen möchte und diesen dann als Gateway ins Internet verwenden will…doch soweit bin ich noch lange nicht. NComm ist laut Aminet nur ab einer Kickstart Version ab 2 kompatibel. Mit einem Trick klappts aber auch unter 1.3.

Amiga Software – NComm

Ich verwende die aktuelle NComm Version 3.06 des Programms, welche man sich über Aminet als *.lha Archiv herunterladen kann. NComm ist eine kommerzielle Software und benötigt für den Betrieb ein Keyfile. Dazu aber weiter unten mehr. Ich habe mir das Archiv wie bereits unter Amiga Datenübertragung mit seriellem Null Modem Kabel beschrieben bereits in die RAM Disk geladen und über das auf Diskette befindliche LHA Programm auf eine neue leere Diskette kopiert. Das sieht dann ungefähr so aus:

Man beachte das NComm Icon. Damit startet man die Software. Auf einem „standard“ Kickstart 1.3 System wird das Programm aber mit folgender Fehlermeldung enden:

Wie erwartet benötigt die Software mindestens Kickstart in Version 2.0. Genauer gesagt ist es die reqtools.library, welche in der Kickstart 1.3 Version nicht kompatibel ist. Na dann, ersetzen wir doch einfach diese Datei.

reqtools.library

Die spannendste Frage: woher bekommen wir die richtige reqtools.library Datei? Ich habe nach langer Recherche ein Tool gefunden bei dem die reqtools.library in Versionen für Kickstart 1.x und zusätzlich noch einmal für Kickstart 2.x vorgelegen ist. Leider weiß ich den Namen des Tools nicht mehr. Falls ihr die Datei benötigt bitte anfragen, ich schicke sie gerne auf Anfrage weiter.

Die reqtools.library Datei habe ich wie üblich über die serielle Schnittstelle in die RAM Disk geladen. Von dort auf kopiert man die Datei direkt auf die Workbench Diskette. Achtung: für den Vorgang benötigt man Schreibrechte. Ich habe mir zu dem Zweck eine Kopie der Workbench auf eine beschreibbare Diskette gemacht. Kopiert wird mit:

Die korrekte Version dieser Bibliothek hat exakt 39000 Bytes. Nach einem reboot kann man NComm starten.

NComm

Startet man NComm das erste Mal, dann bekommt man noch eine Fehlermeldung zu sehen. Dieses Mal hat das aber mit dem fehlenden Lizenzschlüssel zu tun. NComm ist eine kommerzielle Software, für dessen Benutzung man sich eine Lizenz kaufen muss. Glücklicherweise hat der Entwickler einen Public Key auf Aminet hochgeladen, damit heute jeder diese Software frei nutzen kann. Man muss diesen Schlüssel lediglich herunterladen und in das Hauptverzeichnis von NComm kopieren.

Außerdem bemängelt NComm noch die Installation der Fonts. Das  Problem mit den Fonts lässt sich recht einfach über ein Installationsprogramm mit dem Namen ClickMeFirst im selben Ordner wie das NComm Icon lösen.

Lizenzschlüssel installieren

Den NComm Key bekommt man auf der verlinkten Aminet Seite. Den Schlüssel kopiert man wie gehabt in die RAM Disk und entpackt das *.lha Archiv in den NComm Ordner. Beim nächsten Start ist die Meldung verschwunden.

Fazit

NComm läuft auch auf einem Amiga 500 mit Kickstart 1.3. Das sollte der erste Schritt in Richtung Linux Terminal am Amiga sein. In den nächsten Wochen werde ich mich in dieses Programm und der alten Technologie von Dial-In mit einem Null-Modem Kabel einarbeiten. Ich bin gespannt auf welche Hürden ich stoßen werde…