Ubuntu mit Hyper-V virtualisieren
Für die parallele Entwicklung für Windows und Linux habe ich Ubuntu mit Hyper-V virtualisieren müssen. Auf dem virtuellen Linux Betriebssystem läuft ein C++ Entwicklungssystem um den in Visual Studio geschriebenen Code auch unter Linux zu bauen und zu testen. So erstellt man ein solches System.
Ubuntu mit Hyper-V virtualisieren
Windows 10 bietet mit der Integration von Linux als Subsystem bereits die ideale Möglichkeit unter Windows 10 die Vorteile der Linux Umgebung zu nutzen. Über eine Shell wie beispielsweise die Bash können Kommandozeilenprogramme von GNU mit einem echten Linux Kernel ausgeführt werden. Manchmal möchte man aber einfach mehr und ein grafisches Linux System. Ich zeige euch wie man ein virtuelles Ubuntu Linus unter Verwendung von Hyper-V anlegt.
Installation
In meinem Windows 10 virtualisieren Artikel habe ich bereits gezeigt wie man unter Windows 10 Hyper-V aktiviert. Ich nehme also an, das hast du bereits gemacht. Im Hyper-V Manager erstellen wir nun einfach ein neues virtuelles System.
Als Name verwende ich die offizielle Bezeichnung der gerade aktuellen Version. Bei Ubuntu empfiehlt sich immer die LTS Variante, da diese 4 Jahre mit Updates versorgt wird.
Der RAM wird unter Hyper-V dynamisch zwischen den laufenden Systemen verteilt. Je mehr euer PC hat, desto mehr virtuelle Maschinen können gleichzeitig laufen. Da ich mein virtuelles Ubuntu als Entwicklungssystem verwenden werde weise ich ihm beim Start gleich etwas mehr zu. 8 GB von meinen aktuell verfügbaren 32 GB sind da ein Anfang.
Bei der virtuellen Festplatte erstelle ich eine neue Platte mit dem gewählten Namen, ändere aber den Pfad auf die Partition, auf der bereits mein virtuelles Windows 10 liegt.
Der letzte Schritt ist noch die Auswahl einer *.iso Datei von der aus das Betriebssystem installiert werden soll. Ich habe mir dazu Ubuntu von der offiziellen Webseite heruntergeladen.
Fehler
Startet man nun die erstellte virtuelle Maschine endet man in einer Fehlermeldung:
Um das Problem zu beheben muss in den Einstellungen der virtuellen Ubuntu Maschine unter Sicherheit den sicheren Start deaktivieren:
Installation
Wird die virtuelle Maschinen nun neu gestartet, dann startet die Installation vom Betriebssystem. Das klickt man nach eigenen Wünschen durch. Der Assistent der Ubuntu Installation ist sehr benutzerfreundlich und sogar noch um einiges einfacher zu verstehen als jener von Windows. Auch Neulinge sollten sich so schnell zurechtfinden.
XRDP
Die virtuelle Maschine läuft nun auf dem lokalen Rechner. Damit man diese auch vom Netzwerk aus erreichen kann sollte man einen XRDP Server installieren. So greift man mit jedem Windows Rechner auf diese laufende VM zu. Die Installation und Konfiguration von XRDP läuft völlig automatisch mit folgendem Skript:
1 2 3 | wget https://raw.githubusercontent.com/Microsoft/linux-vm-tools/master/ubuntu/18.04/install.sh sudo chmod +x install.sh sudo ./install.sh |
Nach einem Neustart sollte man sich auch schon vom Netzwerk aus anmelden können. Damit das klappt muss die virtuelle Maschine im lokalen Netzwerk eingebunden sein. Standardmäßig wird NAT verwendet, weshalb jede VM in einem eigenen Subnetz läuft. Ich habe bereits gezeigt wie man eine Windows 10 VM im gemeinsamen Netzwerk nutzt. Die Schritte sind im Hyper-V-Manager auch für die Ubuntu VM zu machen.
Fazit
Meine neue Ubuntu LTS virtuelle Maschine wird nun vom Windows 10 System dank Hyper-V gehostet und ist für alle anderen Rechner im gemeinsamen Netzwerk verfügbar. In Zukunft wird diese VM mein alternatives Entwicklungssystem. Software sollte meiner Meinung nach immer für Windows und Linux entwickelt werden.