vServer oder Cloud Server?
In den letzten Tagen habe ich mich intensiv dem Thema vServer oder Cloud Server gewidmet. Für ein Webprojekt sollte ein dedizierter Server aufgesetzt werden, der möglichst effizient und nebenbei für eine wachsende Webseite auch skalierbar sein. Wie immer: so günstig wie möglich und ohne großen administrativen Aufwand.
vServer oder Cloud Server?
Da der Preis eine wichtige Rolle spielt fallen sowohl managed als auch root Server bereits aus. Übrig bleiben vServer und CloudServer. Doch was ist der Unterschied?
Gemeinsamkeiten
Sowohl vServer als auch Cloud Server sind virtuelle Rechner die auf einer Plattform gehostet werden. Wie diese aussieht ist für den virtuell laufenden Server völlig uninteressant. Virtualisierungssoftware, Host Betriebssystem oder Hardware auf dem diese läuft ist für den Betrieb des Systems unerheblich und in der Regel unbekannt. Für den Kunden können diese zwar eine Rolle spielen, da Hoster gerne damit werben. Technisch gesehen ist das bei einem fehlerfreien Betrieb vollkommen unerheblich.
Unterschiede
Unterschiede ergeben sich im laufenden Betrieb. vServer sind starre Konstrukte die einmal aufgesetzt immer mit der gleichen Einstellung und den selben Ressourcen laufen. Neben den technischen Gegebenheiten sind die finanziellen auch gleich. Der Server kostet einen fixen Betrag im Monat. Fixe Kosten können für das Budget ein Vorteil sein, Cloud Server können mit unter recht variable Kosten verursachen und sind deshalb oft schlechter kalkulierbar.
Beim Cloud Server ist das anders. Dieser hat die Ressourcen, die aktuell für ihn eingestellt sind. Die Flexibilität besteht nun darin, dass man jederzeit mehr CPU Leistung, mehr Hauptspeicher (RAM) oder mehr Platz auf der Festplatte hinzugeben kann. Das System kann im laufenden Betrieb erweitert oder auch verkleinert werden. Man zahlt pro CPU Zeit, GB RAM oder GB Festplattenspeicher monatlich nach Nutzung. Der Betrag ist somit nicht bekannt, man kennt lediglich den max. zu zahlenden Betrag der bei einer vollen Auslastung bezahlt werden müsste. Die meisten Hoster kalkulieren bei der Abrechnung als gäbe es eine maximale Auslastung. Diese wird aber in der Regel nie erreicht, da man bei hoher Auslastung das System weiter aufstockt.
Was denn nun?
Die Frage nach dem richtigen Angebot ist pauschal nicht zu beantworten. Wie so oft lautet die Antwort: „es kommt darauf an“. Na worauf denn nun? Einzig und allein die Nutzung entscheidet es. Plant man den Launch einer neuen Software oder einer neuen Webseite, von der man nicht weiß mit wie vielen monatlichen Nutzern zu rechnen ist, dann ist die Cloud die erste Wahl. Bei einer schon lange etablierten Webseite definitiv ein vServer.
Meiner Erfahrung nach zahlen sich Cloud Server erst bei größeren Systemen aus. Da hat man dann auch enorme Einsparungsmöglichkeiten. Man denke an einen Webshop, der vor allem von September bis Dezember im Weihnachtsgeschäft mehr Ressourcen benötigt als im restlichen Jahr. Da kann man jede Menge Geld sparen.
Fazit
Ob vServer oder Cloud Server ist eine schwer zu beantwortende Frage. Es kommt stark auf den Verwendungszweck und die aktuellen Angebote an. In jedem Fall ist man mit einer Cloud Lösung flexibler und kann bei einem wachsenden System schnell und unkompliziert die Ressourcen erweitern. Gerade wenn es um Vertragslaufzeiten und Kündigungsfristen geht ist der Cloud Server so flexibel wie nur möglich. Ich persönlich verwende für meine Services aktuell aber noch die guten alten vServer.
Was denkst du darüber? vServer, Cloud Server oder doch gleich Root Server?