Grafikkarte Kühlkörper reinigen
In diesem Beitrag zeige ich wie man bei einer Grafikkarte die Kühlkörper reinigen kann. Hin und wieder muss man die alten Kühlkörper einer passiv gekühlten Grafikkarte von Staub und Schmutz befreien und gegebenenfalls auch die Wärmeleitpaste erneuern. Am beispiel einer PCI ATI Radeon Karte gezeigt.
Grafikkarte Kühlkörper reinigen
Das letzte Wochenende habe ich wieder mal damit verbracht meine neue Retro Hardware zu sortieren und die besten Stücke zu reinigen. Dabei ist mir eine alte ATI Radeon PCI Grafikkarte in die Hände gefallen die nicht mehr funktioniert. Laut den Angaben stürzt der PC immer wieder ab, wenn man ein 3D Spiel startet. Das hört sich ganz klar nach einer zu heiß werdenden Grafikeinheit an.
Reinigen
Der erste Punkt ist immer die professionelle Reinigung der alten Hardware. Mit Zahnbürste und Nagellackentferner bewaffnet putzt man die Platine so gut wie möglich und entfernt Staub und anklebenden Schmutz. Bei schwer erreichbaren Stellen hilft die Zahnbürste, bei hartnäckigen Schmutz der Nagellackentferner. Im Nu sieht die Grafikkarte fast wie neu aus. Doch um das Problem gezielt anzugehen müssen wir noch einen Schritt weiter gehen. Der passive Kühler aus Metall muss runter, die GPU muss freigelegt werden.
Passiven Kühler abmontieren
Bei den alten passiv gekühlten PCI Karten ist der Kühler meist ein massives Metallteil, dass über zwei Schrauben an der Platine befestigt ist. In meinem speziellen Fall bei der ATI Radeon sind die beiden Schrauben recht einfach zu lockern, das Kühler lässt sich daraufhin mit ein wenig Druck lösen. Je nachdem wie viel Wärmeleitpaste zwischen Kühler und GPU aufgetragen war fällt der Kühler oft sogar einfach herunter. Auf dem Bild ist gut zu erkennen, dass die Paste über die Jahre eingetrocknet und hart geworden ist. Die Wärmeleitung ist vermutlich stark reduziert. Außerdem sieht man, dass sie nur Kreisrund aufgetragen ist. Damit ist die quadratische GPU sehr ungleichmäßig gekühlt – im inneren gibt es unter voller Last große Temperaturschwankungen.
Passiven Kühler optimieren
Mit dem Nagellackentferner reinigen wir nun erst mal die Bauteile. Mit der entfernten Wärmeleitpaste kommt das ATI Logo und die Typenbezeichnung der GPU zum Vorschein. Was für eine schöne kleine Grafikeinheit. Damit wir nun wieder optimale Ergebnisse erreichen können wird dieses Mal neue Wärmeleitpaste aufgetragen und auf der GPU gleichmäßig verstrichen. Dafür kann man eine alte Plastikkarte nehmen (alte Kreditkarte oder so eine Punkte Sammelkarte vom Supermarkt). Erst nachdem die Paste gleichmäßig verteilt ist wird der passive Kühler drauf gesetzt, fest gedrückt und angeschraubt.
Testlauf
Die Reparatur war fast zu einfach. Ob die Grafikkarte nun aber funktioniert ist nur durch einen Testlauf festzustellen. Ich baue die ATI Radeon deshalb in meinen Windows XP Rechner und installiere die aktuellsten Treiber. Bisher keine Probleme, doch laut Vorbesitzer versagt die Karte unter Last, weshalb wir am besten die volle Last testen. Am besten eignet sich dazu ein Benchmark Programm für die Grafikkarte. Nachdem ich die alte Grafikkarte die Tests ohne Absturz durchlaufen habe lassen bin ich überzeugt das Problem gelöst zu haben.
Fazit
Bei einer alten ATI Radeon Grafikkarte löst man ein Absturz Problem in dem man den Kühlkörper reinigt und die Wärmeleitpaste zwischen Prozessor und den Kühlelement erneuert. Meine neue alte Grafikkarte kann nun weitere Jahre und Jahrzehnte für die damalige Zeit leistungsfähige Berechnungen anstellen und 3D Szenen rendern.
Welche anderen Probleme kennt ihr bei passiv gekühlten Grafikkarten? Habt ihr bereits einmal die Wärmeleitpaste einer alten Retro Grafikkarte erneuert?