HummingBoard Test
Im HummingBoard Test haben wir uns den interessantesten Raspberry Pi Konkurrenten näher angesehen. Das HummigBoard besticht durch ein sehr klares Ziel und ein rundum gutes Konzept, leider gibt es noch ein paar kleinere Probleme mit der Software.
HummingBoard Test
Das HummingBoard war der erste Einplatinencomputer der es mit der Rechenpower eines normalen PCs aufnehmen kann. Damit kann man mit dem richtigen Setup den normalen Desktop PC weitestgehend ersetzen. Zumindest für bestimmte Anwendungsfälle wie Terminals oder Büros funktioniert das sogar ganz gut.
Die Fakts zum Board:
- CPU mit 1 oder 2 Kernen
- 512 MB bis 1 GB RAM
- GC880 oder GC2000 GPU
- Open GL 1.1 und 2.0
- diverse Ein-/Ausgabemöglichkeiten
Das besondere am HummingBoard ist dessen klare Trennung zwischen Board mit der Peripherie und dem Rechner. Auf dem Board steckt eine so genannte MicroSOM Platine, auf der alle Leistungs relevanten Teile auf kleinster Fläche vereint sind. Das sind CPU, GPU und RAM. Diese kann man auch abnehmen und tauschen. Dieses Konzept macht das HummingBoard einzigartig.
Das HummingBoard ist durch die MicroSOM wieder verwertbar. Das heißt man kann rein theoretisch die Anschlussmöglichkeiten wechseln (anderes Board mit anderen, moderneren Anschlüssen) oder aber die Rechenpower upgraden (neuer Prozessor mit mehr Leistung, mehr RAM und/oder besserer GPU).
Im Bild erkennt man einen großen Passivkühler. Dieser wird benötigt um die auf engsten Raum arbeitende Leistungsabteilung vom HummingBoard auf einem konstanten Temperaturlevel zu halten. Viel Leistung auf wenig Raum führt zu höheren Temperaturen.
Optimaler Einsatz dank Modellpalette
Anders als die Konkurrenz gibt es das HummingBoard in unterschiedlichen Modellen. Im HummingBoard Test haben wir festgestellt, dass es für jeden Einsatzbereich und unterschiedliches Budget optimale Modelle gibt. Dank der Cu-Box gibt es sogar eine andere Art des Layouts des Boards, welches Anwendungsbereiche im Consumer Markt (zum Beispiel als Medienserver) ermöglicht.
Software
Wie bereits erwähnt gibt es bei der Software noch Nachholbedarf. Generell steht für die Installation ein Installer zur Verfügung, den man schnell und unkompliziert auf eine SD Karte kopieren kann. Wenn dieses startet, kann man sich in einer rudimentären grafischen Oberfläche ein zu installierendes HummingBoard Betriebssystem aussuchen. Für Anwender gibt es fertige Mediencenter Systeme wie Kodi oder OpenElec. Damit kann man sofort den alten Fernseher zu einem Smart TV machen. Beim HummingBoard Test mussten wir aber feststellen, dass man bei operativen Linux Systemen etwas weniger auf Usability geachtet hat.
Zur Auswahl stehen Debian Wheezy, OpenSuse oder Fedora. Ganz besonders gute Linux Freaks können auch ein experimentelles Ubuntu installieren.
Betriebskosten
Der Große Vorteil von diesem Board sind die niedrigen Stromkosten bei Verwendung. Der HummingBoard Stromverbrauch liegt bei ca. 2 Watt im Dauerbetrieb und ist damit mit dem Raspberry Pi ebenbürtig. Die höhere Leistung macht da kaum einen Unterschied.
Fazit
Das HummingBoard ist ein ganz besonderes Board, dass man nach etwas administrativem Aufwand sehr gut für spezielle Anwendungsfälle einsetzen kann. Optimal ist es als Mediencenter zu gebrauchen. Dank der guten Leistungsmerkmale ist es aber auch als PC Ersatz im Office Bereich einsetzbar und dort macht es auch gute Arbeit zu niedrigem Stromverbrauch.