486er DX Restauration – Teil 3
Im dritten Teil der 486er DX Restauration widme ich mich ganz dem Thema BIOS Batterie. Der entfernte Akku will durch einen neuen Energiespeicher ersetzt werden. Ich zeige euch den Einbau einer Knopfzellen Halterung und was ihr darüber unbedingt wissen müsst.
486er DX Restauration – Teil 3
Bei den alten Mainboards muss man teils komplizierte Einstellungen im BIOS machen. Ich erinnere an die Konfiguration der Festplatte mit Zylinder und Blockgröße. Zu Beginn der 90er Jahre wahren permanente interne Speicher noch recht neu. Das BIOS konnte die Konfiguration nicht selbstständig ermitteln. Gerade deshalb ist es mehr als ärgerlich diese Informationen bei jedem Systemstart neu einzugeben – wir benötigen einen permanenten BIOS Setting Speicher. Und das geht nur mit funktionierender Stromversorgung des CMOS.
Knopfzelle statt Akku
Für meine beiden 486er Boards (ja es sind mittlerweile schon 2!) habe ich mir deshalb Knopfzellen Halterungen aus China bestellt. Neben der langen Lieferzeit ist die billige Qualität sofort ersichtlich. Egal, für einen Euro ausreichend. Sie passen jedenfalls genau in die Halterung im Board. Mit dem Lötkolben bewaffnet habe ich diese auf beiden Boards angelötet. Ob sich die Halterung ausgeht ist reine Glückssache, das Layout der DOS Boards ist nicht für eine Knopfzelle ausgelegt (erst die Pentium Boards).
Vorsicht!
Beim Betrieb des Boards mit der neuen Knopfzelle ist Vorsicht geboten. Eine Knopfzelle ist kein Akku, sie lädt nicht und verträgt eventuell Ladeströme nicht. Ich habe bei meinen Boards im laufenden Betrieb ohne Knopfzelle die Kontakte der neuen Knopfzellenhalterung mit einem Multimeter gemessen. Ist dort Spannung anliegend, dann würde der Akku geladen und die Knopfzelle erleidet Schaden! Bei meinen Boards gab es einen Jumper, der die Interne Batter deaktiviert. Entfernt man diesen, dann ist auch der Ladestrom weg. Damit kann man eine Knopfzelle sicher betreiben.
Falls ihr diese Option nicht habt, dann gibt es als Alternative noch einen echten Akku anzuschließen. Im Internet findet man dazu externe Akkupacks die man auch außerhalb des Gehäuses montieren kann um so einen Akkuschaden unmöglich zu machen. Eine andere Alternative wäre der Einbau einer Diode. Dadurch wird verhindert, dass der Ladestrom in die Knopfzelle fließt.
Warum haben DOS Boards einen Akku?
Knopfzellen sind schon etwas nervig. Sie liefern eine Zeit lang Energie um die Zeit ohne Energieversorgung am Board den internen Zeitgeber und den CMOS Speicher am Leben zu halten. Irgendwann sind sie leer, man muss das Computer Gehäuse aufschrauben und die Batterie wechseln. Oft sind diese so schlecht zugänglich, dass man den halben Rechner zerlegen muss. Aus der Sicht der Ingenieure Ende der 80er Jahre war der Akku die Lösung des Problems. Der Akku überbrückt die Zeit ohne Spannung, bei Betrieb wird dieser dann wieder aufgeladen. Leider hat er die Angewohnheit nach Jahren auszulaufen…
Fazit
Mit etwas Aufwand und kleiner Investition wechselt man von einem fest verlöteten Akku zu einer modernen Knopfzelle. Besondere Vorsicht ist bei Ladeströmen des Akkus geboten. Oft kann man diese jedoch mit Jumper deaktivieren, im schlimmsten Fall hilft eine Sperrdiode.