DIY: PC Gehäuse selber bauen – Teil 2
Im zweiten Teil meiner PC Gehäuse selber bauen Artikelreihe geht es um den Aufbau des Gehäuses. Zuletzt habe ich das Motherboard und das Netzteil positioniert, nun muss der Kasten drum herum gebaut werden.
DIY: PC Gehäuse selber bauen – Teil 2
Ein PC Gehäuse ist ein Quader mit einheitlicher Größe. Als Standard haben sich die Abmessungen der Mini-, Midi- und Big Tower etabliert. Das sind Industriestandards in die alle Consumer Mainboards und Laufwerke passen. Im Server Berech im Business gibt es dann noch das Rack etabliert. Mein Gehäuse ist passend für meinen Anwendungsfall und ist demnach mit keiner der standardisierten Größen vergleichbar. Am ehesten noch mit einem zu klein geratenen Midi Tower.
Netzteil fixieren
Die erste Aufgabe ist nun einen Kasten für das Netzteil zu bauen. Die Energiequelle soll zum einen fixiert sein und hin und her rutschen, zum anderen soll es auch einfach getauscht werden können. Da die Netzteile eine standardisierte Größe haben wird auch ein neues dort platz haben. Zuletzt habe ich mit zwei Holzleisten den Alukasten etwas erhöht, nun baue ich mehrere vertikale Balken dran. Diese leime ich an die Sperrholzplatte und ich achte beim Trocknen darauf, dass sie im rechten Winkel stehen. Das funktioniert sehr gut, nach ein paar Tagen sieht das dann so aus:
Die spannendste Frage wird für dich wohl sein: wie komme ich auf die Höhe? Diese ergibt sich aus der Höhe der Steckkarten vom Board. Das Gehäuse soll später so niedrig wie möglich werden und das ist die minimale Höhe die man erreichen kann. Man erkennt am Bild, dass das Netzteil in der horizontalen Ebene nun auf allen Seiten fixiert ist, jedoch in der Vertikalen nach oben verrutschen kann, beispielsweise wenn man das Gehäuse auf die Seite stellt. Ich schneide dafür Querbalken zurecht und klebe diese an. Nun klappt auch der Betatest mit aufgestellten Gehäuse, das Netzteil bleibt fix.
Von der Rückseite kann man das Netzteil leicht anheben, dann lässt es sich nach hinten hinaus schieben. Es bleibt tauschbar. Das Foto greift übrigens schon etwas voraus, ich habe den kompletten Rahmen ebenfalls zugeschnitten und zusammengeleimt.
Rahmen
Für den Rahmen des Gehäuses habe ich zwei Anforderungen gestellt:
- er muss sehr stabil sein
- er soll so wenig Platz einnehmen wie möglich (Reduktion von Gewicht und Einsparung von Material)
Daraus ergibt sich ein recht einfacher Rahmen um den Quader mit vertikalen Stützen an den richtigen Stellen. Damit der Rahmen auch gerade wird hat sich die Wasserwaage und die Schraubzwinge zur Fixierung als sehr wichtige Utensilien herausgestellt. Im Bildhintergrund ist noch ein rechter Winkel zu sehen den braucht man insbesondere bei den Eckpfeilern.
Neben den 4 Eckpfeilern gibt es dazwischen also jedesmal einen Balken und eine mittige Stütze in T-Form. Sehr wichtig ist der genaue Zuschnitt. Wenn man nicht genau schneidet braucht man viel Geduld beim Schleifen oder viel Leim um den Spalt zu füllen.
Problemlösung
Im letzten Artikel habe ich ja mit dem Problem geschlossen, dass die Erweiterungskarten vom Motherboard (Grafikkarte, Soundkarte, Netzwerkkarte) nicht passen, da das Board zu knapp über dem Boden montiert ist. Das hat mir kleine Rohe gelassen. Nachdem ich das Mainboard wegen der Montage des Rahmens ausgebaut habe war Platz für Experimente. Da ich einen Dremel besitze habe ich damit einfach mit der Säge versucht einen kleinen Spalt zu schneiden.
Das hat auf Anhieb super funktioniert. Der Spalt ist genau so tief und breit, dass die Karten da hinein passen. Er ist aber nicht zu tief, dass ein Loch entsteht. Auf der Rückseite ist von der Aktion nichts zu sehen. Genial!
Betatest
Diesen Artikel beende ich wie zuletzt schon mit einem Betatest. Ob das Gehäuse passt merkt man erst, wenn man die gesamte Hardware einbaut. Bei mir ist das neben dem Netzteil auch das Board samt Prozessor und allen Zusatzkarten. Ich habe ebenfalls den PC Speaker montiert und den Rechner am Strom angesteckt und eingeschalten. Test erfolgreich!
Fazit
Im zweiten Teil meiner PC Gehäuse selber bauen habe ich euch den Aufbau des Rahmens meines Gehäuses genau dokumentiert. Nachdem ich jeden Tag nur ein maximal zwei Arbeitsschritte mache ist das der Stand nach über zwei Wochen Arbeit. Meist habe ich nur abgesägt, angeklebt und trocknen lassen. Für die paar Minuten Arbeit und als Hobbyprojekt macht der aktuelle Stand aber schon einen sehr guten Eindruck. Am liebsten wär ich schon fertig.
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