DIY: PC Gehäuse selber bauen – Teil 3
Im dritten Teil der Artikelreihe geht es um Details. Die haben leider die meiste Zeit beansprucht und es hat sich am Gesamteindruck vom Gehäuse am wenigsten getan. Die Details sind aber sehr wichtig, da gerade diese den Wert darstellen.
DIY: PC Gehäuse selber bauen – Teil 3
Der Zusammenbau eines PCs ist simpel: Deckel auf, Motherboard anschrauben, anstecken, Karten einsetzen, Motherboard Blende einsetzen, Gehäuse zuschrauben, fertig. Mein erstes Problem ist die Blende, die gibt es beim AT Standard nicht, da es dafür spezielle Gehäuse gibt und die standardisiert sind.
Blende
Das Motherboard hat standardmäßig nur einen einzigen Anschluss. Den für ein AT Keyboard. Wenn man möchte, dann kann man noch eine PS/2 Schnittstelle dazu anschließen und theoretisch eine USB 1.0 Schnittstelle, sofern man die Hardware hat. Ich brauche definitiv eine Blende, ich lass da hinten nicht einfach ein Loch! Aber aus welchem Material? Mit dem 3D Drucker aus Plastik? Oder Metall schneiden? Aus Holz, aber wo wird diese dann fest gemacht?
Die erste Idee ist deshalb eine Stütze innen, damit das Gehäuse stabiler wird und eine potentielle Blende nicht einfach nach innen ins Gehäuse fällt. Schaut cool aus, bringt aber so alleine noch nichts. Deshalb schneide ich mir aus einer weiteren Platte Sperrholz eine passende Blende und berücksichtige auch die Öffnung für das Keyboard. Außerdem schneide ich dünne Leisten so zu, damit ich mir eine Halterung nach außen bauen kann. Die Blende wird dann aus Richtung Netzteil einfach eingeschoben.
Der Test mit einem angeschlossener Tastatur hat dann auch gleich funktioniert.
Deckel
Das nächste Problem ist der Deckel. Der soll fest sitzen, aber man soll ihn für die Wartung auch abnehmen können. Das scheint ein Widerspruch zu sein. Zusätzlich möchte ich darauf auch den Monitor stellen ohne Angst haben zu müssen, dass alles einbricht. Safety first, deshalb baue ich als erstes einen Balken in der Mitte ein und Teile den Rahmen für die Decke dabei in zwei Bereiche. Der Balken liegt auf den Stützen des Netzteils, ist deshalb für die Statik ein tragfähige Struktur. Bei den Tests kann ich darauf ohne Probleme 10 Kilo Gewicht abstützen.
Das in zwei Teile geteilte Deckenfeld ergibt auch für den Deckel eine überraschende Wendung. Ich konstruiere für die beiden Felder jeweils einen Rahmen den man dort hinein legen kann, der jedoch mit der Rahmenkonstruktion des Gehäuses nicht verbunden ist. Diese Rahmen habe ich auf eine gleich große Sperrholzplatte geklebt wie der Boden. Und schon habe ich einen Deckel, der horizontal nicht verrutschen kann und vertikal nur kerzengerade angehoben werden kann. Selbst wenn ich das Gehäuse auf den Kopf stelle fällt der Deckel nicht einfach herunter, so knapp sind die Abstände zum Rahmen des Gehäuses.
Löcher
Die Beplankung der Wände ist eigentlich super einfach. Sperrholzplatte zuschneiden und ankleben. Überstehende Kanten abfeilen. Das klappt bei den Seitenwänden, vorne soll aber nicht nur einfach eine glatte Wand sein. Ich benötige auch eine Interaktion mit dem Innenleben. Zum einen ist das die SD Karte, welche als Datenspeicher vom Retro PC dient. Ich habe dazu die bewährte Lösung von meinem Pentium 3 mit der SD Karte kopiert. Auf einer 16 GB großen Karte wird Windows 98 installiert. Ich möchte diese einfach wechseln können, deshalb kommt nur ein Zugriff von vorne in Frage. Vielleicht will ich ja heute mal eine Windows 95 Installation einer anderen SD Karte testen? Genau das geht, man muss aber eine passende Öffnung ausschneiden:
So ein im Handel erhältliches PC Gehäuse hat immer jede Menge Löcher und Lüfter, damit sich im Innenraum keine warme Luft staut und der Prozessor in der Leistung gedrosselt wird oder schlimmer bei alter Hardware einfach abbrennt. Gerade bei einem Gehäuse aus Holz keine gute Idee! Hässliche Lüfterschlitze brauche ich aber vorne nicht. Diese nachträglich auf den Seiten zu bohren ist auch keine Option. Ich bin zu einer meiner Meinung nach genialen Idee gekommen. Ich nutze das Problem und wandle die Lösung in ein optisches Feature um. Ich baue mir auf der Vorderseite Öffnungen für den Luftaustausch und kaschiere diesen Mangel mit einem Logo. Was passt für den Pentium 2 besser als die römische Ziffer II wie im Intel Pentium 2 Logo? Der Zuschnitt sieht wie folgt aus:
Der Zuschnitt der Leisten dient zu einem 3D Effekt vom Logo und einem genügend großen Abstand, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Fazit
Soweit zu den Details meines PC Gehäuses. Wie es mit dem Logo weiter geht und wie die LEDs und Knöpfe eingebaut werden erfährst du im nächsten Teil. Bleib dran!
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Eine Antwort
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